Bergbau
Konditionierung von Tagebaurestlöchern
Bereits seit 2011 leistet die BRAIN Brandenburg Innovation GmbH einen besonderen Beitrag zur Renaturierung der Lausitzer Bergbauregion. Ihr spezielles Aufgabengebiet ist es, Tagebaurestlöcher mittels schiffsbasierter Wasserbehandlungsanlagen so zu konditionieren, dass sie als Bergbaufolgeseen einer Nachnutzung – wirtschaftlich oder touristisch - zugeführt werden können. Dafür muss der pH-Wert auf einen neutralen Wert angehoben und damit deren Wasserqualität verbessert werden.
Auf diesem besonderen Gebiet der Bergbausanierung gehört die BRAIN zu den Vorreitern in Deutschland, denn bereits im Jahr 2010 entwickelte sie ein spezielles System zum Einbringen von Neutralisationsmitteln unter Wasser, die sogenannte In-Lake-Bekalkung, und ließ sich dafür das Schutzrecht beim Patent- und Markenamt offiziell eintragen. Patentinhaber und damit auch offizielle Nutzer dieser In-Lake-Bekalkung ist neben der BRAIN auch die LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH.
Bei der sogenannten In-Lake-Behandlung werden mittels Injektorprinzip Kalkprodukte in die Bergbaufolgesee unter Wasser eingeleitet. Dafür wurde 2010 unter Leitung der BRAIN ein spezieller Katamaran entwickelt und gebaut, auf den Namen „Barbara“ getauft und im Mai 2011 erstmals auf dem Lichtenauer See erfolgreich eingesetzt. Im Spätsommer 2011 folgte der erste Einsatz der „Barbara“ auf dem Schlabendorfer See bei Luckau, der bis heute durch das Schiff befahren und bekalkt wird..
Neben dem dadurch entstehenden positiven Effekt für Pflanzen- und Tierwelt wird auch der Verockerung der Spree entgegengewirkt. Der Kalkeinsatz ermöglicht die Ausflockung und Sedimentation des im sauren Wasser gelösten Eisens als Hydroxidschlamm bereits im See und verhindert damit, dass dies in den nachfolgenden Gewässern erfolgt und diese braun färbt.
Seit 2020 betreibt die BRAIN auch das Bekalkungsschiff „Klara“, das der LMBV gehört und nach demselben Prinzip den See bekalkt. Darüber hinaus sorgt das Unternehmen gemeinsam mit der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG seit vielen Jahren für die Bewirtschaftung der Überleiter zwischen den einzelnen Seen im ehemaligen Lausitzer Revier.